Der Leiter der IARU-R1 ARSPEX Arbeitsgruppe Stefan ON6TI Arbeitsgruppe hat die Tätigkeiten der letzten drei Jahre zusammengefasst.
Im Jahr 2016 wurde der eintausendste ARISS Funkkontakt durchgeführt. Beim ARISS Programm werden Funkkontakte zwischen Schulen und der Besatzung der Internationalen Raumstation ISS auf Amateurfunk-Frequenzen durchgeführt. Das Ham-TV Equipment auf der ISS wurde bereits für einige ARISS Kontakte genutzt. Ein neues 2m Amateurfunkgerät befindet sich derzeit im Zertifizierungsprozess für den Einsatz auf der ISS. Außerdem ist ein Projekt für den Aufbau von einem D-ATV Sender für die ISS in Vorbereitung.
Der Prozess für die Beantragung von ISS-Schulkontakten wurde beschleunigt. Es kann zwei mal im Jahr ein Antrag eingebracht werden, der innerhalb von 2 Monaten positiv oder negativ entschieden wird. Der Termin für den Kontakt findet dann ca. ein Jahr später statt.
Der zukünftige Fokus der Arbeitsgruppe soll neben den bestehenden Tätigkeiten verstärkt auf Ausbildungsprojekte für Schüler und Jugendliche gesetzt werden. Ein Beispiel für ein Ausbildungsprojekt ist das MySAT-Projekt, bei dem Schüler jeweils einen eigenen Satelliten bauen können. Diese "Satelliten" werden mit einer Drohne in die Luft gebracht und senden, von einem Arduino gesteuert, Telemetrie-Daten auf die Erde.
Die Arbeitsgruppe hat die Position der IARU zum WRC-19 Agendapunkt 1.7 einstimmig unterstützt. Die IARU vertritt den Standpunkt, dass nur Satelliten, die Amateurfunk bezogene Mission enthalten, im Amateurfunk-Satelliten-Bereich senden dürfen. Als Alternative werden Frequenzen unterhalb vom 70cm-Amateurfunk-Band bzw. oberhalb vom 2m-Amateurfunk-Band vorgeschlagen.
Abschließend wurde Stefan ON6TI einstimmig für eine weitere Periode zum Leiter der ARSPEX-Arbeitsgruppe nominiert. Diese Entscheidung muss jedoch noch durch einen Antrag vom C3-Kommitee im Final Plenary Meeting beschlossen werden.