Otto, OE1OFB

  • 13.02.11, 11:38
  • OE3EJB

* 17. März 1945   † 13. Februar 2011


Otto Fridrich war fast 40 Jahre verheiratet und Vater von 2 Töchtern – Irmgard und Erika. Mit Nicki, Nina und Markus trauern 3 Enkerl um ihn.

Otto absolvierte nach der Grundschule die Lehre als Feinmechaniker bei den ÖBB.

In der Fernmeldestreckenleitung Wien war er in der Lautsprecherwerkstatt bis zu seiner Pensionierung zum Jahrtausendwechsel tätig. Seine Stimme tönte jahrelang von den Ansagebändern in den Zügen der Wiener S-Bahn und in einigen Bahnhöfen.

Überhaupt war seine Stimme häufig in der Öffentlichkeit zu hören. Das begann als Sänger, Akkordeonspieler und Bassgitarrist in seiner Band, der „Telecombo Wien“, für die er eine Wersi-Orgel im Eigenbau fertigte. Otto unterhielt auch jahrelang die Reisenden im Tanzwagen des „ Sonnenzug“ der ÖBB.

Man hörte Otto als „Musikus“ im CB-Funk und ab 1980 als OE1OFB im Amateurfunk. Wo immer Otto auftauchte, ob beim Funkertreffen in Schwechat, bei einer Gartenparty oder einfach bei einem Heurigen – es genügte, Otto ein Akkordeon in die Hand zu drücken und ein unvergesslicher Abend entstand. 

Am Funk war Otto nicht der „Contest-Typ“ sondern erfreute viele in langen Gesprächsrunden mit seinen ab und zu ironisch-bissigen, aber immer liebevoll gemeinten Bemerkungen. Seine Kenntnisse der Elektronik hat er autodidaktisch erworben, dafür aber mit unermüdlichem Einsatz perfektioniert. Wer auch immer ein Problem mit Geräten oder Antennen hatte, Otto war stets bereit und fand immer eine Lösung. Das reichte vom Aufbau von Antennenanlagen am Dach bis zum händischen Verfertigen eines Zahnrades für die Abstimmung des TS 700. 

Otto war Camper. Zuerst mit Wohnwagen, später mit Wohnmobil war er mit seiner Familie auf Reisen und eigentlich müsste man die kleine Halbinsel am Campingplatz in Medulin / Kroatien nach ihm benennen.

Die Seefahrt gehörte zu seinem Leben. Begonnen hat es mit einem Waschtrog ähnlichen Polyesterboot, auf dem er seine 2 Töchter und Freunde die Donau hinabschipperte (rauf war es mit 4PS ja nicht möglich). Nach Erwerb des Donau- und Küstenpatentes gab es zahlreiche Segeltörns – beispielsweise mit der „Green Spleen“ – und anderen Booten auf denen Skipper Otto den mitsegelnden Oberlandratten gerne seine profunden Kenntnisse der Seefahrt weitergab. Sein letztes Motorboot, wegen des „sparsamen“ Motors liebevoll „Vielfraß“ genannt, kam leider viel zu selten zum Einsatz. Auch das Motorrad übte Faszination auf ihn aus. Wenngleich er nicht mehr dazu kam, den A-Schein zu machen, war er doch häufig mit seiner „125er“ unterwegs

In der Pension kam seine Stimme dann immer häufiger bei Karaokeauftritten, zum Beispiel im „ Tivoli“ im Böhmischen Prater, aber auch als Gastsänger beim Duo Esprit und bei Wolfgang B, zum Einsatz. Sein „Teddybär“ den er in perfekter Elvis-Imitation sang, wird ihn in der Erinnerung seiner Freunde unsterblich machen.

Am 13. Februar 2011 hat Otto den über 6 Jahre dauernden Kampf mit dem Krebs verloren. Ein letzter Wunsch ziert seine Parte:

„Wenn ihr an mich denkt, seid nicht traurig
habt den Mut, von mir zu erzählen und zu lachen,
lasst mir einen Platz zwischen euch,
so wie ich ihn im Leben hatte.“

Die Schwechater Funkamateure bedauern mit dem Hinscheiden von OM Otto den Verlust eines treuen und stets hilfsbereiten Freundes. 
 
Nachruf verfasst von Wolfgang, OE1OIW

Der ADL322-Schwechat trauert um sein ehemaliges Mitglied.
BL Reinhold, OE3RBS

Unsere ganze Anteilnahme gilt Ottos Familie.

Die Trauerfeier findet am Donnerstag, den 24.02.2011, um 11.00 Uhr in der Feuerhalle Wien Simmering statt.
 

Parte Otto, OE1OFB